QStarz BT-Q1300 nano Travel Recorder GPS
(17.09.2008 00:00 CET)
Muss ein GPS technisch nüchtern sein? Muss es immer eine grause/schwarze Box mit ein paar Knöpfen
sein, die unauffällig irgendwo liegt und nur ihre Funktion erfüllt? Bisher kann man fast dieser Meinung
sein, denn die meisten Bluetooth-Empfänger erfüllen das Bild der sprichwörtlich "grauen Maus".
Seit einigen Jahren präsentiert sich QStarz als Anbieter von sowohl technisch hochwertigen als auch mehr und
mehr vom Design her interessanten Navigationslösungen.
Lange Zeit war es kaum möglich, mit einem kleinen GPS den zurückgelegten Weg aufzuzeichnen, dazu waren
teure, klobige Handgeräte oder ein PDA als "Prozessor" nötig. Kaum ein Hersteller hat so viele
Datalogger, also GPS-Empfänger, die zusätzlich auch noch als Speicher für aufgezeichnete Wegpunkte
dienen, auf den Markt gebracht wie QStarz.
Die Kombination aus beidem liegt jetzt vor: Das BT-Q1300 "nano". Auf den ersten Blick reibt man sich schon ein wenig die Augen, denn es erinnert an eine Mischung aus Schlüsselanhänger und Brosche: Mit seinem glänzenden, schwarzen Finish und den goldfarbenen Applikationen sticht es aus der Masse der GPS-Empfänger hervor, auch wenn das Design sicherlich nicht jedermanns Sache ist.
Viel wichtiger aber sind die inneren Werte: Das nano verwendet die aktuellste Version des MTK-Chipsatzes, mit hoher Sensitivität und 66 Kanälen. Das ist schon für sich ein Hinweis auf die in der Praxis bestätigte sehr gute Navigationsleistung. Novum aber auch: Über die PC-Software können die Almanach-Daten eingelesen werden, das nano wird also schnell zum A-GPS (Assisted GPS). Durch das Vorliegen des Almanachs kann das Gerät viel schneller herausfinden, welche Satelliten "da sein sollten" und diese gezielt abfragen, somit ist die Position deutlich schneller bestimmt. Dies trifft vor allem zu, wenn das GPS über weitere Strecken mitgenommen wurde, ohne, dass es Empfang hatte bzw. einfach länger aus war.
Im Praxisbetrieb ist das BT-Q1300 ein "typisches" QStarz, und das ist durchaus positiv gemeint. Die
Zuverlässigkeit der bestimmten Position, die Schnelligkeit des Empfangs vor allem nach Abriss der Verbindung,
all das liegt im oberen Leistungsbereich.
Die einzige Taste hat gleich mehrere Funktionen: Zum einen schnöde als Ein-/Ausschalter (wenn man sie vier
Sekunden drückt). Durch einen Druck von zwei Sekunden Länge startet das permanente Logging, will man
den aktuellen Standort aufzeichnen (beispielsweise für Geotagging, der Versehen von Fotos mit der Position,
an der sie geschossen wurden), dann reicht ein Drücken der Taste für eine Sekunde.
Interessant wird das Gerät, wenn man es nach der Outdoor-Benutzung an den PC anschließt. Dies ist nicht
nötig, wenn man es als reines USB- oder Bluetooth-GPS verwendet (was beiden Out of the Box möglich ist).
Für die erweiterten Einstellungen (wie die Frequenz der Aufzeichnungen, Formate, Protokolle etc.) ist die
PC-Software unbedingt nötig, ebenso für das Auslesen der Trackdaten. Die Ansicht kann dann in Google
Earth oder Google Maps stattfinden, bewegt man die Maus über die einzelnen Wegpunkte, dann werden weitere
Informationen wie Datum/Uhrzeit, Geschwindigkeit etc. angezeigt.
Preis:
hier.Fazit:
Braucht man einen Datalogger? Die Frage ist schwer pauschal zu beantworten. Anwendungsmöglichkeiten gibt es viele: Der Motorradfahrer, der seine "schönste Route" nachher nachvollziehen müsste, der Wanderer, der Aussichtpunkte beschreiben möchte, der Jogger, der die zurückgelegte Strecke wissen will etc.Zählt man sich nicht zu diesem Kreis, dann ist die Antwort trotzdem nicht nein: Zu allererst funktioniert das BT-Q1300 als normales Bluetooth-GPS, und erfüllt diese Aufgabe nicht zuletzt wegen seiner A-GPS-Fähigkeiten hervorragend, lässt aber eben auch die Möglichkeit offen, die Logging-Möglichkeiten zu nutzen.
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